top of page

retten, löschen, schützen, bergen

AUFGABEN

 

Was machen wir denn noch so außer löschen?

Wie der Name schon sagt, wird den meisten auch bekannt sein, dass die Feuerwehren Feuer löschen. Zu Bränden von Gebäuden, Wäldern, Fahrzeugen oder auch Mülltonnen kommt die Feuerwehr zur Hilfe. Das Löschen ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr.

Im Laufe der Zeit ist jedoch die Zahl der Brandbekämpfungen zurückgegangen und es überwiegt  bei den meisten Feuerwehren die technische Hilfeleistung. Aufgrund der zunehmenden Aufgabenvielfalt bei der Feuerwehr nehmen die technischen Hilfeleistungen stark zu und die Feuerwehr entwickelt sich zur Hilfeleistungsorganisation.

Das Retten von Menschen bei Unfällen, gleich ob im Straßenverkehr oder auf der Baustelle gehört zu unseren vielseitigen Aufgaben. Ebenfalls zählt unter anderem das Bergen von tödlich verunglückten Personen, das Eindämmen von Ölunfällen, die Hilfeleistung bei Hochwasser oder Sturmschäden, Tierrettung, Personensuche und Sicherheitswachen. Das Aufgabengebiet bei der Feuerwehr erstreckt sich heutzutage von der Parkplatzeinweisung bei Veranstaltungen bis zu Naturkatastrophen.

 

Oft sind Einsätze bei Extremsituation physisch und psychisch sehr anstrengend. Trotzdem sind wir da für Sie.

 

Aber die Feuerwehr kommt nicht nur erst dann wenn ein Schaden aufgetreten ist sondern befasst sich auch schon davor mit vorbeugenden Maßnahmen. Beispiele wären die Sicherstellung der Löschwasserversorgung in der Gemeinde, etwa bei der Planung neuer Baugebiete oder aber auch bei bestehenden Flächen. Ein weiteres Beispiel ist die Brandschutzerziehung in der Bevölkerung, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen und im Notfall richtig handeln zu können.

 

Für viele der genannten Aufgaben müssen die Feuerwehrdienstleistenden Ausbildungen und Kenntnisse aufweisen. In regelmäßigen Übungen über das Jahr verteilt, werden verschiedene Bereiche geprobt, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

 

Was macht die Feuerwehr denn eigentlich so?

 

Die Aufgaben der Feuerwehren sind in 4 Grundbereiche zusammengefasst:

 

RETTEN - LÖSCHEN- SCHÜTZEN - BERGEN

RETTEN

Unter Retten versteht man die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen durch Sofortmaßnahmen wie Erste Hilfe oder Befreiung aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen. Im Feuerwehreinsatz bedeutet das beispielsweise die Rettung einer eingeklemmten Person bei einem Verkehrsunfall oder aus einem brennenden Haus. Doch auch das Retten von Tieren fällt unter den Bereich retten. (Die Rettung von Menschen und Tieren ist die primäre Aufgabe im Einsatz.)

LÖSCHEN

...ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr und heißt im Fachjargon „abwehrender Brandschutz“. Aber was bedeutet löschen? Eigentlich eine überflüssige Frage. Jedoch bei der Definition des Begriffs wird man merken, dass vielleicht im ersten Moment die Worte für die Erklärung fehlen. Für eine Verbrennung müssen drei Faktoren, nämlich Sauerstoff, Brennstoff und Wärme (Verbrennungsdreieck) im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Unter Löschen versteht man also Methoden der Brandbekämpfung, die der Verbrennung eine oder mehrere Grundvoraussetzung entziehen. Die bekanntesten Löschverfahren sind Kühlen oder Ersticken.  Hauptlöschmittel der Feuerwehren ist das Wasser. 

SCHÜTZEN

Zum Schützen gehören vor allem die Bereiche des vorbeugenden Brandschutz. Diese wären unter anderem (Brand-) Sicherheitswachen bei Veranstaltungen (z.B. Flugplatzfest) oder die Brandschutzerziehung in der Bevölkerung. Aber auch bei der Planung neuer Baugebiete kann die Feuerwehr zur Beratung herangezogen werden, um die Sicherstellung der Löschwasserversorgung zu gewährleisten. Die vom Deutschen Feuerwehrverband unterstütze Aktion „Rauchmelder retten Leben“ (www.rauchmelder-lebensretter.de) ist ein Musterbeispiel für die Rubrik „Schützen“.

BERGEN

Die Begriffe Bergen und Retten sind in der allgemeinen Sprache nicht eindeutig definiert. Im Allgemeingebrauch versteht man unter Bergung die Befreiung von Lebewesen aus einer nicht lebensbedrohlichen Situation, die aber in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Jedoch versteht man bei der Feuerwehr unter Bergen  folgendes. Beim Bergen wird, oft unter Zuhilfenahme technischer Geräte, eine Leiche oder ein Sachgut aus einem Gefahrenbereich oder einer Unglücksstelle gebracht. Als Beispiele können tödliche Verkehrsunfälle oder Sachgüter, wenn von Ihnen eine Gefahr für Ihre Umwelt ausgeht, genannt werden. Kurz: der Ausdruck Bergen bezeichnet im Gebrauch der Feuerwehr das Sicherstellen von Sachgütern oder Leichen.

Please reload

Belastungen im Einsatz

 

Eine Vielzahl unserer Einsätze sind Kleinigkeiten wie auslaufende Betriebsmittel oder Unwettereinsätze, vielleicht der Alarm einer automatischen Brandmeldeanlage. Die sind schnell abgearbeitet und gelten nicht wirklich als belastend. Doch es gibt auch andere Einsätze, bei denen wir mit Not, Leid aber auch mit dem Tod von Menschen konfrontiert werden. Dies sind große Belastungen für Körper und Seele. Auch erfahrene Helfer erleben, dass bestimmte Einsätze oder Eindrücke sie über längere Zeit begleiten bzw. belasten.

Einsätze gehen, Bilder bleiben.

Im Einsatz müssen die Feuerwehrleute handeln, möglicherweise im Kampf um Menschenleben besonders schnell. Hier bleibt so gut wie keine Zeit zum Nachdenken. Erst zu Hause nach dem Einsatz, wenn die Ruhe wieder einkehrt beginnt das Grübeln. Auf einmal kommen quälende Gedanken auf: "Irgendjemand wird heute die Nachricht über den Tod eines lieben Menschen bekommen." "Ob das Unfallopfer noch etwas mitbekommen hat?" "Wäre der nur nicht so schnell gefahren." "Waren wir schnell genug?"

Einsatzkräfte sind gewohnt mit Stress und Belastung umzugehen. Manche Einsätze können jedoch eine außergewöhnliche seelische Belastung darstellen und zu ernsthaften Erkrankungen führen. Bei Unfällen, Katastrophen und Gewalt sind nicht nur die Opfer dem Risiko ausgesetzt, traumatisiert zu werden, sondern auch die Feuerwehrleute selbst. Die Hilfskräfte müssen über das Erlebte sprechen. Dazu sollten nach jedem Einsatz Nachbesprechungen gehalten werden. In diesen Gesprächen kann jeder Einzelne über seine erlebten Eindrücke sprechen und die Ereignisse gemeinsam verarbeiten. In den meisten Fällen kennen die Einsatzkräfte das Opfer nicht. Und so fällt es leichter mit dem Erlebten umzugehen. Wesentlich schwieriger wird die Verarbeitung, wenn Kinder, Jugendliche, oder Bekannte zu den Opfern gehören. Nicht nur für geschockte Opfer oder Hinterbliebene, sondern auch für Helfer steht dafür eine professionelle Hilfe durch Notfallseelsorger zur Verfügung.

 

bottom of page